Ein poetischer und besinnlicher Spaziergang durch den Lampertheimer Wald (bei Neuschloß), davon hatte ich im Vorfeld schon viel gehört und viele Teilnehmer waren sehr begeistert.
Natürlich war es deshalb schon länger mein Wunsch, einmal selbst dabei sein zu können.
Unmittelbar vor den Osterfeiertagen hatte ich jetzt die große Freude selbst einmal bei diesem Spaziergang dabei zu sein.
Seit längerer Zeit lädt die Johannesgemeinde Neuschloß einmal im Monat zu einem kleinen Spaziergang durch Gottes schöne Natur ein.
Der Treffpunkt war am Donnerstag vor Ostern um 9:30 Uhr vor dem Gemeinderaum am Ahornplatz. Alles war total unkompliziert und entspannt. Ich wurde sehr freundlich begrüßt, man stellte sich einander vor, „schnürte noch einmal die Wanderschuhe“ und dann ging es los in Richtung Wald.
Auf dem Weg wurden teilweise die Vorgärten und deren Dekoration bewundert und kurz vor dem Wald wurden die ersten besinnlichen Texte „vorgetragen“. Dann ging es in den Wald.
Die Gespräche wurden etwas spärlicher und man genoss gemeinsam die frische Luft, die natürliche Umgebung, es war eine Wohltat für Körper, Geist und Seele. An einzelnen Weggabelungen oder lichten und schattigen Plätzen wurden kleine Gedichte, ein paar wohltuende Gedanken oder auch kurze Geschichten „vorgetragen“.
Sehr aufmerksam lauschte ich den Worten und ließ meiner Seele freien Lauf. Natürlich inspirierten mich die einzelnen Verse sehr und blieben noch einige Zeit in meinen Gedanken.
So beispielsweise: „Auf einem breiten Fundament innerer Zufriedenheit lassen sich auch die kleinen Stolpersteine des Lebens ganz gelassen tragen“ oder „Das Schöne am Frühling ist, dass er immer dann kommt, wenn man ihn am nötigsten braucht“ (von Jean Paul).
An einem kleinen Teich dann die Verse: „Sie können wohl alle Blumen abschneiden, aber sie können den Frühling nicht verhindern“ (von Pablo Neruda) und „Und plötzlich weißt du. Es ist Zeit, etwas Neues zu beginnen und dem Zauber des Anfangs zu vertrauen“.
Immer mehr fühlte ich mich als Teil dieser wunderschönen Natur und die Gruppe wurde langsam zu „Weggefährten“.
An einer weiteren Lichtung dann sehr treffende und besinnliche Worte:
„Lass Dinge los, die dich verletzen. Und verbringe deine Zeit mit Menschen, die dir guttun“ und „Das Leben ist wie eine Pusteblume, wenn die Zeit gekommen ist, muss jeder alleine weitergehen“.
Sehr spannend und interessant fand ich auch den kleinen Beitrag zu Vogelstimmen.
Wann singt welcher Vogel?
Der Vogelgesang richtet sich nach dem Sonnenaufgang. Dementsprechend folgt auch die Zeitangabe. So singt beispielsweise der Star 15 Minuten und die Kohlmeise 30 Minuten vor dem Sonnenaufgang. Der Gartenrotschwanz ist mit einem Gesang 80 Minuten vor dem Morgenrot ein echter Frühaufsteher.
Welcher Vogel singt nachts? Es gibt auch Vögel, die nicht vor oder nach dem Sonnenaufgang singen. Zum Beispiel die Nachtigall. Neben den Singvögeln sind nachts auch zahlreiche Eulenvögel zu hören.
Warum zwitschern Vögel? Der Vogelgesang ist nicht nur von der Helligkeit abhängig, sondern richtet sich auch nach den Temperaturen und sogar nach den Geräuschen der Umgebung. Dabei dient das Gezwitscher nicht nur dem Anlocken von Weibchen, viele Vögel stecken damit auch ihr Revier ab. Schnell verging die Zeit bei diesem besinnlichen Spaziergang durch Gottes schöne Natur und zum Abschluss noch einige Worte zum Frühling: